Die Geschichte von Android

Andy Rubin hat das Unternehmen Android ursprünglich im Herbst 2003 gegründet. Die Firma entwickelte auch damals schon Programme für mobile Endgeräte wie Smartphones oder Tablets. Wobei diese ursprünglich nur Digitalkameras steuerten. Im Sommer 2005 gewann Andy Rubin den Jackpot, indem er das Unternehmen äußerst profitabel an Google verkaufte.

Aus Android wird ein Betriebssystem

Anfangs wurden nur verschiedene schon vorhandene Komponenten mit Open-Source-Lizenzen kombiniert. Dazu gehörten Java, Bionic, der Linux-Kernel sowie ein paar Daemons und Bibliotheken des GNU-Projekts. Doch dann setzte Google den entscheidenden Schritt in der Entwicklung. Im November 2007 wurde mit 33 Programmierern aus der Open Handset Alliance ein richtiges Betriebssystem daraus geformt. Die offizielle Android-Veröffentlichung fand dann am 21.10.2008 statt.

Die ersten Smartphones mit Android

Als erstes Smartphone wurde das HTC Dream mit dem neuen Betriebssystem Android verkauft. Es konnte bereits das eingebaute GPS und die vorhandenen Beschleunigungssensoren steuern. Anschließend wurden auch einige Smartphones und Tablets aus der Nexus-Serie mit Android ausgestattet. Hier entwickelte sich bereits die Aufteilung der Aufgaben.

Die Hersteller der mobilen Endgeräte konzentrierten sich ausschließlich auf die Hardware und Google lieferte das passende Betriebssystem Android dazu. Natürlich wurde Android laufend verbessert. Ab Oktober 2016 folgte dann die Pixel Serie nach, wobei Google sich auch um die passende Hardware kümmert.

Mehr Flexibilität mit Speicherkarten

Als nächste große Verbesserung kam unter Android 6 “Marshmallow” die Unterstützung von Speicherkarten. Dabei kann die Speicherkarte auch als Erweiterung des internen Speichers verwendet werden. Dazu muss die Speicherkarte allerdings mit einer speziellen Verschlüsselung neu formatiert werden. Danach kann man sie woanders nicht mehr einsetzen, bis man sie erneut formatiert. Aufgrund dieser Einschränkungen haben sich die Hersteller LG und Samsung dazu entschlossen, diese Möglichkeit auf ihren Geräten zu sperren.

Android in anderen Geräten

Auch die Hersteller von Smart-TV Geräten entdeckten bald die Möglichkeit, das praktische Betriebssystem für Ihre Geräte zu nutzen. Das leicht adaptierte Betriebssystem heißt Android TV. Aber auch in Smartwatches wurde Android Wear ab März 2018 unter dem Namen Wear OS eingesetzt. Dazu kommt noch eine Android-Auto-Version für die vielen neuen Funktionen in den modernen Bordcomputern neuer Autos.

Die neuesten Entwicklungen bei Android

Im August 2019 wurde das Logo von Android 10 leicht verändert. Im ersten Quartal 2021 konnte Android einen Marktanteil von 71,8 % für sich behaupten. Insgesamt hat Google mit dem Betriebssystem seit seiner Entwicklung bereits über 30 Milliarden USD eingenommen. Die derzeit neueste Version hat die Nummer 11 und heißt intern “Red Velvet Cake”.

Das ist ein leckerer Samtkuchen aus der Südstaatenküche. Seit der Version 10, welche “Queen Cake” genannt wird, gibt es die leicht zu merkenden Namen von Süßspeisen leider nur mehr intern. Ansonsten hatte nur die allererste Version 1.0 und 1.1 keinen süßen Spitznamen. Hier kommt eine Liste aller Versionen mit Ihrer Veröffentlichung und dem leckeren Namen:

• 09/2008: 1.0 Base
• 02/2009: 1.1 Base_1.1
• 04/2009: 1.5 Cupcake
• 09/2009: 1.6 Donut
• 10/2009: 2.0, 2.1 Élcair
• 05/2010: 2.2 Froyo (Frozen Joghurt)
• 12/2010: 2.3 Gingerbread
• 02/2011: 3.x.x Honeycomb
• 10/2011: 4.0.x Ice Cream Sandwich
• 07/2012: 4.1.x, 4.2.x, 4.3.x Jelly Bean
• 10/2013: 4.4.x Kitkat
• 11/2014: 5.0.x, 5.1.x Lollipop
• 10/2015: 6.0.x Marshmallow
• 08/2016: 7.0.x, 7.1.x Nougat
• 08/2017: 8.0, 8.1 Oreo
• 08/2018: 9 Pie
• 09/2019: 10 Queen Cake
• 09/2020: 11 Red Velvet Cake

Wer das jeweilige Maskottchen dazu sehen möchte, tippt einfach doppelt auf die Android-Version in den Systemeinstellungen des Mobilgeräts. Dann wird das dazugehörige Maskottchen angezeigt, dass von der Open Handset Alliance zu jeder Version entworfen wird.

Verschiedene Versionen für verschiedene Geräte

Ursprünglich waren alle Versionen bis Gingerbread nur für Smartphones entwickelt worden. Aber sie wurden auch in Tablets, Navis und anderen Geräten verwendet. Ab Honeycomb gibt es auch eine eigene Version für Tablets. Ab Ice Cream wurden die beiden System aber wieder zusammengeführt und es existiert wieder ein gemeinsames Betriebssystem für alle Geräte.

Preview Versionen ab Lollipop

Seit 2014 gibt es immer ein Vorabversion mit dem Namen Preview und einem Buchstaben als Abkürzung für den späteren Namen. Dieser Name wird allerdings erst mit der endgültigen Vollversion verraten und so sind immer schon alle sehr gespannt, wofür der Buchstabe steht. Android 5 begann also als Preview L, bevor bekannt wurde, dass es Lollipop heißt. Seither wird dieser Marketing-Gag bei jeder neuen Version zelebriert.

Die Historie der Features in Android

In Android 5 gab es zum ersten Mal den Energiesparmodus. Dabei werden bestimmte Prozesse im Hintergrund angehalten und die Taktung des Prozessors reduziert. So wird der Stromverbrauch verlangsamt, damit man mit einem Akku, der sich dem Ende zuneigt, länger auskommt. Auf dem Sperrbildschirm konnte man ab Lollipop bestimmte Benachrichtigungen sperren, damit diese vertraulich bleiben.

In der Marshmallow-Version wurde es erstmals möglich, gezielt Berechtigungen für Apps zu vergeben. Außerdem wurde der Schlafmodus entwickelt, wodurch man noch mehr Akku sparen kann. Zusätzlich wurde in Marshmallow auch noch das Verarbeiten von biometrischen Daten und Android Pay integriert.

Mehrere Millionen Apps

Kein mobiles Betriebssystem kann heute ohne eine entsprechend gute Auswahl an Apps bestehen. Im Google Play Store sind bereits mehrere Millionen Apps verfügbar. Aus rechtlichen Gründen sind allerdings für jedes Land unterschiedlich viele Apps im Play Store zu finden. Knappe 70 % aller Apps sind kostenlos.

Das besondere ist allerdings, dass es auch noch andere Plattformen für Android Apps gibt, wie den Yandex.Store, F-Droid oder den bekannten Amazon AppStore. Außerdem hat man auf Android Geräten die Möglichkeit auch Apps direkt von einem Anbieter als APK-Datei herunterzuladen und zu installieren. Typische Apps für Android-Geräte sind:

• Spiele
• Gesundheit und Fitness
• Fotografie
• Finanzen
• Dating
• Kommunikation
• Nachrichten und Zeitschriften
• Und vieles mehr …

Die Geschichte geht weiter

So bewegt die Geschichte und der Erfolg von Android bisher war, so ist trotzdem noch lange kein Ende in Sicht. Weder beim Wachstum noch bei den Features sind irgendwelche Grenzen zu erkennen. So können sich die Anwender auch zukünftig auf viele weitere spannende Entwicklungen für Android freuen.